Alle amtierenden und drei Ex-Weltmeister in Dahlen am Start
Nur noch ein paar Mal schlafen, dann geht es endlich los. Am kommenden Wochenende, konkret vom 22. bis 24. März, steigt das große Enduro-Fest im nordsächsischen Dahlen mit der Kombi-Veranstaltung von „MAXXIS FIM Enduro World Championship“ und der „Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft“. Anders als bei der DEM, die zwei Wochen vor Dahlen ihren ersten Saisonlauf austrug, bei dem sich Dennis Schröter und Angus Heidecke die beiden Tagessiege teilten, hat man bei der WM noch keine belastbaren Anhaltspunkte bezüglich der vermeintlichen Favoriten. Allerdings ist es gut zu wissen, dass alle sechs Weltmeister des Vorjahres wieder am Start sind und sie demzufolge diejenigen sein werden, die es zu schlagen gilt.
Wie in der DEM, gibt es auch in der WM drei Klassen. Diese sind jedoch in
der WM abweichend in die Klassen Enduro 1 für Zwei- und Viertakt-Maschinen mit bis zu 250 ccm Hubraum, Enduro 2 (bis 450 ccm Viertakt) und Enduro 3 (bis 500 ccm Zweitakt/bis 650 ccm Viertakt) eingeteilt. Des Weiteren gibt es ebenfalls eine für alle drei Kategorien klassenübergreifende und daher prestigeträchtigste Wertung, die den Namen EnduroGP trägt. Da die Top-Akteure fallweise zwar die Teams bzw. Motorradmarke gewechselt haben, nicht aber die Klasse, sind alle amtierenden Weltmeister in gewohntem Umfeld wieder am Start. So will der Brite Bradley Freeman seinen Titel in der Klasse Enduro 1 genauso verteidigen wie der Finne Eero Remes in der Enduro 2. Noch mehr steht für Steve Holcombe, ebenfalls aus Großbritannien, auf dem Spiel, denn er gewann im vergangenen Jahr sowohl die Enduro 3 wie auch die Scratch-Wertung EnduroGP.
Auch alle letztjährigen Top-Fahrer mischen wieder mit
Damit aber nicht genug, denn in allen drei Klassen sind auch fast alle der weiteren 2018 topplatzierten Fahrer wieder an Bord. So sitzen dem „Super-Weltmeister“ Steve Holcombe seine im letzten Jahr in der E3 unmittelbar hinter ihm klassierten Kontrahenten, der dreifache Ex-Weltmeister Christophe Nambotin aus Frankreich und der nächste Brite Daniel McCanney, im Genick.
Das Gleiche gilt für Eero Remes in der E2, den der Franzose Loic Larrieu und der Italiener Alex Salvini, seines Zeichens Motocross-Weltmeister 2009 und Enduro-Weltmeister 2013, an der Titelverteidigung hindern wollen.
In der kleinsten Hubraumklasse wird es Brad Freeman von der Papierform her vor allem mit Antoine Basset aus Frankreich zu tun bekommen. Hier wird es aber auch interessant zu sehen sein, wie sich der Italiener Matteo Cavallo schlagen wird, denn der ist als 2018er-Junioren-Doppelweltmeister aufgestiegen.
Bei den bis maximal 23 Jahre alten Junioren unterscheidet man in Junior 1 (bis 250 ccm Zwei- und Viertakt) und Junior 2 (bis 500 ccm Zweitakt und bis 650 ccm Viertakt), für die er ebenfalls eine jeweils separat sowie zusätzlich eine gemeinsame Wertung gibt. Somit strich Matteo Cavallo, wie Steve Holcombe, in einem Jahr zwei Titel ein, den in der Junior 2 und eben den beide Kategorien vereinenden und Enduro Junior lautenden. Da der Zweit- und auch der Dritt-Platzierte der letztjährigen Junior 2 ebenfalls in den Männerbereich aufgestiegen sind, wurden die Karten komplett neu gemischt.
Nicht so in der Junior 1, in der Matteo Cavallos Landsmann Andrea Verona verblieben ist und nach der Titelverteidigung strebt.
Hinzu kommt die Klasse „Youth Enduro“, die maximal 21 Jahre alten Fahrern mit 125-ccm-Zweitaktern vorbehalten ist. Auch hier wird ein neuer Weltmeister gesucht, denn der letztjährige, Ruy Barbosa aus Chile, ist in die Junior 2 aufgerückt und hier nicht zu unterschätzen. Mit den im letzten Jahr nachfolgenden Hamish Macdonald aus Neuseeland und dem Briten Daniel Mundell stehen hier mindestens zwei potenzielle Nachfolger Gewehr bei Fuß.
Und noch ein Ex-Weltmeister
Neu ist in diesem Jahr der sogenannte Open-Cup, der für reine Amateur- und Hobby-Fahrer gedacht ist, und der sich auf Anhieb großer Beliebtheit erfreut. Unter diesen Teilnehmern ist ein weiterer Ex-Weltmeister zu finden – David Knight. Zwischen 2005 und 2010 wurde der Brite drei Mal Enduro- und einmal SuperEnduro-Weltmeister. Bei „Rund um Dahlen“ 2019 will es der 40-jährige „Knighter“ noch einmal wissen und wird so für viele zum Gradmesser.
Los geht das insgesamt sogar viertägige Enduro-Spektakel für Groß und Klein sowie für Jung und Alt bereits am Donnerstag, dem 21. März, ab 19:00 Uhr mit der Fahrerpräsentation auf dem Dahlener Markt.
Am Freitag geht es ab 17:00 Uhr mit dem Prolog im Heidestadion Dahlen weiter, an den sich die beiden gleichwertigen Fahrtage am Samstag und Sonntag anschließen. Der Start erfolgt jeweils 9:00 Uhr, ebenfalls auf dem Dahlener Markt, wo am Abend und über Nacht bis zum Start der imposante Parc Fermé errichtet wird. Nach den mehrfach zu fahrenden und gezeiteten Sonderprüfungen im Heidestadion und auf dem Burgberg Dahlen sowie in Meltewitz werden die Fahrer am Nachmittag ab 15:30 Uhr zur Zielankunft mit anschließender Siegerehrung auf dem Dahlener Markt zurückerwartet. Weitere interessante Zuschauerpunkte sind auf den Verbindungsetappen zwischen den einzelnen Wertungsprüfungen, wie zum Beispiel die Dahle-Durchfahrt bei Sörnewitz, die Schlamm-Passage bei Lampertswalde sowie die Schlammpassagen „Krautgarten“ und „Drei Eichen“ zwischen Dahlen und Schmannewitz. Der Kartenvorverkauf startet ebenfalls am Donnerstag, und zwar ab 16:00 Uhr in der Vorverkaufsstelle Markt 3 in 04774 Dahlen. Das Wochenend-Ticket kostet für Erwachsene 25 Euro. Für die Kombi-Karte Samstag/Sonntag sind 20 Euro zu entrichten und für den Prolog am Freitag bzw. nur den Sonntag deren 10. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre ist der Eintritt frei.